CD
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Texte
Die Innviertler Gesangsgruppe Hohla/Biereder aus Obernberg am Inn - Kathi Biereder, verehelichte Hohla (1903-1980) und ihr Bruder Franz (1905-1978) - waren in der Zeit um den Zweiten Weltkrieg ein weit über ihren Heimatort bekanntes Gesangsduo, das fallweise auch zu einem Terzett erweitert wurde. Kathi Hohla war Wirtin und sang gern vor ihren Gästen, was selbst in den Zeiten der Rezession (1929) zu einem guten Besuch des Hohla - Wirtshauses beitrug. Schon damals kamen die Gäste in Autobussen angereist, um sich von der singenden Wirtin und ihrem Bruder unterhalten zu lassen. Bruder Franz war bei der Straßenmeisterei beschäftigt und hatte Freude am Singen und Musizieren. Das tat er am liebsten im Wirtshaus seiner Schwester oder beim Zechentreffen. Innviertler Burschenschaften nennen und nannten sich Zechen, die sich durch ihre Kameradschaft, ihre gemeinsamen Unternehmungen, und durch die Pflege des Innviertler Landlers auszeichneten. Neben guten Sängern und Musikanten waren auch Mädchen zum Landlertanzen gefragt, so war Kathi Biereder/Hohla als "Zechmensch" sehr willkommen. Die Hohla Kathi galt als eine gute Jodlerin und war in der Lage, das beim Innviertler Landlergesang so wichtige Almern gekonnt vorzutragen. Die Geschwister Biereder waren der ganze Stolz der Zeche. Sie konnten über100 Lieder vortragen,was ihnen große Popularität im Innviertel verschaffte. Die Kontakte zu Schallplattenfirmen hatte der Obernberger Lehrer Rudolf Nowotny, selbst ein guter Musiker, hergestellt. Für die Aufnahmen wurde ein Lied von drei Minuten Spieldauer mehrere Male aufgenommen, wovon die beste Aufnahme dann zur Vervielfältigung freigegeben wurde. Pro Aufnahmetermin in München gab es fünf Mark, Fahrtkostenerstattung und eine Mahlzeit. Über 30 Schallplatten, die ab 1930 aufgenommen wurden, machten das Duo im Innviertel und dem angrenzenden Niederbayern bekannt.